Umweltbericht November 2017
Zur Erstellung der Umweltbilanz ist die Sammlung und Aufbereitung vieler Daten erforderlich. Die Verbrauchswerte wurden für die folgenden Gebäude ermittelt:
- Kirche St. Veit
- Gemeindehaus
- Pfarramt
- Kindergarten (Altbau und Neubau)
- Mesnerhaus (Bibliothek und Alibi)
Die Umweltkennzahlen veranschaulichen den Verbrauch der Ressourcen Gas, Strom und Wasser der evangelischen Kirchengemeinde Ottensoos über mehrere Jahre hinweg. Der Verbrauch von Energie hat direkte Umweltauswirkungen und verursacht Kosten.
Die Analyse und Interpretation der Daten ist wichtig, weil sie die Wege zu ökonomisch sinnvollen Maßnahmen und zur Verbesserung der Energiebilanz zeigt. Die konsequente Weiterführung der Datenanalyse bietet weiter die Möglichkeit die Ergebnisse der Maßnahmen zu überprüfen.
Neben den direkten Umweltaspekten spielen auch die indirekten eine beachtliche Rolle. Dazu zählt zum Beispiel die Aufforderung zum bewussten Umgang mit Heizung und Beleuchtung. Das Thema „Umwelt und Bewahrung der Schöpfung“ kommt immer wieder im Gemeindeleben vor und wird somit im Bewusstsein der Gemeinde gefestigt.
Verbrauch von Heizenergie:
Da die Wärmeenergie am meisten CO² verursacht, haben wir auch in den letzten 4 Jahren Augenmerk auf den Verbrauch von Heizenergie gelegt. Nachdem in den ersten drei Jahren des Grünen Gockels der Verbrauch zurückgegangen ist, blieb er in der Folgezeit auf einem Niveau, aber in der Form von Wellenbewegungen. (Grafik „Wärmeenergie-Verbrauch“). Wenn man auf den bereinigten Verbrauch bezogen auf die Fläche (Zweite Grafik) schaut, nivelliert sich der Verbrauch in der Zeit.
Man kann sagen: wir verbrauchen zwar nicht weniger, aber wir können das erreichte niedrige Niveau halten. Von 2010 auf 2016 beträgt der Unterschied 14,3 %.
Stromverbrauch:
Der Stromverbrauch wurde im Lauf der Jahre um 3,2 % gesenkt. Der größte Verbraucher in unserer Kirchengemeinde ist natürlich das Evang. Kinderhaus Regenbogen, da dort den ganzen Tag Betrieb ist. Beim Verbrauch bezogen auf die Fläche schneidet er besser ab. Da erscheint das Gemeindehaus als ein großer Verbraucher. Nicht in der Tabelle aufgeführt ist die Friedhofskirche mit der Kühlanlage. Dort wurde 2016 über 2800 kWh verbraucht, fast so viel wie im gut genutzten Gemeindehaus. Hier spielt eine große Rolle, dass Kühlung im Vergleich zu Licht viel Energie verbraucht.
Wasserverbrauch:
Augenfällig ist in der Grafik der Verbrauch im Evang. Kinderhaus, was aber auch nicht sehr verwundert. Während in den letzten zwei Jahren der Verbrauch im alten Kindergarten gesenkt werden konnte, stieg der Wasserverbrauch im neueren Teil kräftig an. Hier spielt sicher der Anbau für die Hortgruppe eine Rolle.
CO2-Emission:
Die Grafik zeigt, dass die CO2-Emissionen innerhalb der letzten 7 Jahre von 70,96 auf 58,52 Tonnen zurückgegangen sind. Das entspricht einem Rückgang um 17,5 %. Die konsequente Beobachtung der Verbräuche und gute Regelungen tragen zu einer messbaren Einsparung von umweltschädlichem CO2 bei.
Umweltprogramm der Kirchengemeinde
Umweltziele | Maßnahmen | Zeitraum | Wer |
Office Check Büros | Überprüfung der Büros auf Energieeinsparungen, Verwendung von 100 % Recycling Papier | 2017 | Pfarrer |
Workshop für Flüchtlinge | Bewussten Umgang mit Energie lernen | 2018 | Umweltteam |
Beleuchtung Kirche optimieren | Beleuchtung überprüfen ob Umstellung auf LED nachhaltige Auswirkungen hat | 2018 | Umweltteam |
Heizung Kirche optimieren | Heizkanal dämmen, regelmäßige Wartung der Heizung und Hygieneprüfung | 2018 | KV |
Elektro Energie Check im Haushalt für Gemeinde | Bericht Kirchenbote, Bereitstellung von Messgeräten für die Gemeinde | 2017/18 | Umweltteam |
Umweltbewusstsein der Jugend stärken | z.B. nachhaltiger Einkauf Jugendarbeit Bewusster Umgang mit Energie |
2017/18 | Pfarrer |
Demographischer Wandel | Barrierefreien Zugang zur Kirche schaffen | 2017/18 | KV |
Sanierung Kirche | Fenstermittelrippen restaurieren | 2018-20 | KV |
Weiterarbeit
In den ersten vier Jahren nach der Einführung des Grünen Gockels stand die Einrichtung des Umweltmanagements im Vordergrund: damit wurde ein Werkzeug geschaffen, die bedeutungsvollen Umweltaspekte unserer Kirchengemeinde dauerhaft im Blick zu behalten. Mit einem jetzt eingespielten System werden die Daten gesammelt, die ständig beobachtet werden, um ein umweltgerechtes Handeln sicherzustellen.
In den nächsten vier Jahren wird es weiterhin um unseren Schwerpunkt Energieverbrauch gehen. In diesem Bereich entsteht das schädliche CO², das unser Weltklima langsam um wenige Grad erwärmt: das reicht aber schon, um die Welt in der wir leben, zu verändern und neue Probleme entstehen zu lassen. Es gibt auch Flüchtlinge, die ihr Land verlassen, weil ihre Lebensgrundlage auf Grund des Klimawandels entzogen wird.
Neben der Überprüfung unserer Büros im Pfarramt und Evang. Kinderhaus auf umweltgerechtes Handeln hin soll auch die Jugendarbeit mit einbezogen werden. Außerdem nehmen wir unsere Kirche in den Blick und überprüfen die alten energieintensiven Teile der Beleuchtung. Außerdem schauen wir noch einmal auf die Heizung, um sie noch effizienter zu machen.
Neben den reinen Umweltaspekten geht es auch um Fragen der Sicherheit sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Besuchern. Hier soll das Thema eines leichteren Zugangs zu unserem Kirchengelände aufgegriffen werden. Mittelfristig muss auch die Sanierung unserer Kirche im Blick behalten werden, weil an den einen oder anderen Stellen Schäden sichtbar werden.
Den kompletten Umweltbereicht der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Ottensoos können Sie hier als PDF herunterladen.