Ein Grund zum Feiern

Was ein Träger einer Einrichtung wie dem evangelischen Kinderhaus Regenbogen macht? Auf dem Bild ist es zu sehen. Manchmal trägt er schwer daran.

Anlässlich der kleinen Feierstunde zum Abschluss der Sanierung des Altbaus an der Eichenhainstraße überreichte Architekt Manfred Hofmockel mir als Trägervertreter einen Bund mit 71 Schlüsseln und meinte schmunzelnd: „Such dir den richtigen selber raus.“

Damit übernahm die evang. Kirchengemeinde das 1966 erbaute und 1984 renovierte Haus in die Trägerschaft zurück, nachdem es durch die Gemeinde Ottensoos grundlegend erneuert und erweitert wurde. Wir als Kirchengemeinde danken dem Gemeinderat mit Bgm. Klaus Falk sehr, dass sie nicht nur unsere Einrichtung unterstützen, sondern auch die Bauherrenschaft übernommen haben und das große Projekt mit Planung, Ausschreibung und Vergabe der Gewerke, Leitung der Bauarbeiten bis zum letzten Pinselstrich betrieben haben. Nach gründlichen Überlegungen und Planungen ab 2016 begannen im Frühjahr 2021 die Bauarbeiten, nachdem die beiden Krippengruppen umgezogen waren. Das Haus wurde in den Rohbauzustand zurückversetzt. Das Dachgeschoss wurde zum Vollgeschoss erweitert, so dass dort zwei großzügige Gruppenräume entstanden sind, die zusätzlich noch über einen kleineren Mehrzweckraum verfügen. Hier wird die Mäusegruppe einziehen, nebenan die neu einzurichtende Kindergartengruppe, die angesichts der nachgefragten Plätze in unserer Einrichtung nötig ist.

Im Erdgeschoss sind wieder die beiden Krippengruppen „Zwergenstübchen“ und „Storchennest“ in helle und freundliche Räume eingezogen. Die bis zum Boden erweiterten Fenster lassen viel Licht und Sonne herein. Der natürliche Baustoff Linoleum mit unterlegter Fußbodenheizung macht den Raum zu einem Wohlfühl-Ort, wie hier zu sehen ist.

Der Eingangsbereich im Erdgeschoss wurde umgestaltet. So wurde die Eingangstür nach außen verlegt, damit die Treppe ins Obergeschoss jetzt innerhalb des Gebäudes liegt. Der Bereich vor der Tür wurde großzügig überdacht, so dass die Kinderwägen dort abgestellt werden können, wenn die Kinder in die Einrichtung gebracht werden.

Im Untergeschoss wurde eine behindertengerechte Toilette mit Dusche eingebaut, der Turnraum ebenfalls mit einer Fußbodenheizung versehen. Dieser Raum wird neben der sportlichen Nutzung für die ganze Einrichtung auch als Mittagsschlafraum für die Eichhörnchen, die Mäuse und die Räuberhöhle verwendet.

In einem solchen modernen Gebäude steckt sehr viel Technik, die in einem eigenen Kellerraum untergebracht ist. Beheizt wird das Haus mit zwei Luftwärmepumpen im Zusammenspiel mit einer Photovoltaikanlage.

Das Außengelände wurde für Krippenkinder geplant und naturnah umgesetzt. Matschküche, Hängematte und ein Rundparcour für Rutschautos sind Beispiele für die Vielfalt der Spielmöglichkeiten. Ein Naschbeet mit Beerensträucher bepflanzt rundet das „Erfahrungsfeld der Sinne“ ab.

In der Zusammenarbeit von vielen Menschen mit dem Ideenreichtum vieler Köpfe ist eine zukunftsweisende Sanierung geglückt, von der unsere Kinder mit ihren Familien profitieren.

DAS KINDERHAUS REGENBOGEN IN ZAHLEN

• eine der größten Einrichtungen im Landkreis
• 145 Kinder in 7 Gruppen, demnächst 8 Gruppen
• 18 pädagogische Mitarbeiter/innen + 1 Praktikantin
• 2 Reinigungskräfte
• 1 Küchenhilfe
• 1 Hausmeister
• jüngstes Kind 11 Monate, ältestes Kind 10 Jahre
• geöffnet 7:00 Uhr bis 16:45 Uhr
• ca. 80 Mittagessen täglich vom Biomarkt Lauf
• Geschäftsführer: Albrecht Kessel, Pfarrer

Das Team für die Krippenkinder.

Kindergarten kennen wir alle, auch der Ablauf im Hort ist uns geläufig – aber wie sieht ein Tag mit den ganz Kleinen aus? Das erfahren Sie weiter unten!

Das Kinderhaus ist eine der größten Einrichtungen im Landkreis, das spiegelt sich auch in der Größe des Teams wider – und hier wiederum ist das Kindergartenteam das größte. Viele Kinder wollen schließlich gut betreut und gefördert werden.

Das ist das Team für die Großen – die Hortkinder. Neben dem Spiel ist hier natürlich auch die Hausaufgabenbetreuung von zentraler Bedeutung.

In den verschiedenen Bereichen arbeiten alle altersspezifisch, die großen Veranstaltungen wie das Sommerfest oder der Laternenumzug sind jedoch gemeinsame Projekte.

Engagierte Elternarbeit im evang. Kinderhaus Regenbogen

Wir, der Elternbeirat des Kinderhauses, sind mit viel Motivation, Engagement und Liebe an vielen Veranstaltungen des Kinderhauses beteiligt. Unser Team besteht aus acht Mamas und Papas, deren Kinder in allen Gruppen des Hauses betreut werden.

Ob neue Spielsachen oder die Eislounge, Figurentheater oder Hausfrühstücke, wir versuchen den Erlös und die Spenden immer wieder gezielt einzusetzen um den Kindern und Erzieher/innen eine schöne Abwechslung im Alltag zu ermöglichen. Dafür ist vor allem auch die Arbeit der einzelnen Teams verantwortlich, ohne die das dafür notwendige Kapital nicht in dem Umfang vorhanden wäre.

Carmen Liebscher

Unser Losbudenteam ist auch das ganze Jahr über aktiv. Um an der Kirchweih viele hochwertige Preise zu haben, erfordert es viel Vorarbeit. Ganz nach dem Motto „Nach der Kirchweih ist vor der Kirchweih“ geht die Schnäppchenjagd voller Eifer los, sobald die Kirchweih vorüber ist. Von der Inventur über das Einkaufen, den Auf- und Abbau der Losbude und die Arbeitsdienste an der Kirchweih, es gibt immer etwas zu tun und wir sind immer mit viel Freude und guter Laune dabei. 

Carmen Liebscher

Die Aufgabe des Weihnachtsteams ist es, dafür zu sorgen, dass auf dem Weihnachtsmarkt in Ottensoos die Weihnachtsbude zum Verkauf gut gefüllt ist. Idealerweise wird das ganze Jahr über fleißig gebastelt, denn alles, was dort verkauft wird, ist mit Liebe selbst gemacht. Das Weihnachtsteam ruft auch jedes Jahr alle Eltern zur Plätzchenspende auf und füllt die liebevoll gebackenen Kostbarkeiten dann in handliche Beutelchen ab, denn sie sind immer wieder der absolute Renner auf dem Weihnachtsmarkt. Dem Weihnachtsteam steht aber auch das Team der „Nählust“ zur Seite, das fleißig selbst Genähtes dem Weihnachtsteam zum Verkauf spendet. Auch die Kinder im Hort basteln jedes Jahr für den Weihnachtsverkauf mit, ebenso viele Eltern, die gerne basteln, aber nicht fest im Team sind, spenden ihre gebastelten Werke an das Weihnachtsteam.

Wunderschöne Anhänger spendete auch die „Wildbachwelle“. Diesen vielen helfenden Händen sind wir sehr dankbar, denn so ist die Weihnachtsbude immer bunt gefüllt. 

Sandra Nausch

Was sind eigentlich ÖkoKids?

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der in aller Munde ist und aus der Forstwirtschaft kommt. Er besagt, dass nur so viele Bäume einem Wald entnommen werden dürfen, wie dort auch wieder nachwachsen. Idealerweise sollen auch wir Menschen uns im Hinblick auf die Erde so verhalten und wir alle wissen, dass wir davon leider meilenweit entfernt sind.

Umso wichtiger ist es, dass schon die Kleinsten einen Bezug zu diesem Thema erhalten und so hat sich das Kinderhaus dem Projekt „ÖkoKids“ des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) angeschlossen. Hierbei gilt es, in jedem Jahr ein Projekt auf die Beine zu stellen, um erneut zertifiziert zu werden.

2021 wurden Garten- und Kräuterbeete angelegt und 2022 stand das große Thema „Müll“ auf dem Programm, um die Kinder schon frühzeitig für die Themen Müllvermeidung und Mülltrennung zu sensibilisieren.

Diese Projekte stellen die jährlichen Leuchttürme dar, aber auch im Alltag soll in allen Bereichen darauf geachtet werden und die Grundidee möglichst in die Familien hineinwirken.

Das regionale, saisonale und biologische Ernährungsangebot durch den Biomarkt Lauf fügt sich in diese Grundhaltung ein.

Kinder haben ein großes Gespür für ihre Umwelt und verstehen schnell, wie wichtig der Erhalt unserer Natur als Lebensgrundlage für unsere Zukunft ist. All dies wird ihnen in spielerischer Weise vermittelt.

Weitere Themen können aus dem Bereich Gesundheit, Bewegung, ressourcenschonendes Wirtschaften kommen, aber auch das kulturelle und soziale Miteinander können Themenschwerpunkte darstellen.

Sind wir gespannt, welches Projektthema das Team für 2023 aussuchen wird!

Ein Tag in der Krippe

Ein typischer Krippentag beginnt um 7:15 Uhr, einige unserer kleinen Frühaufsteher sind schon da, die meisten Kinder kommen jedoch zwischen 8:00 und 8:30 Uhr. Im freien Spiel bis ca. 9:30 Uhr wird ausprobiert was Spaß macht. Nach einer Frühstückspause gibt es Programm: Turnen, Kreatives, Musik, Sprachförderung, Gartenzeit – ähnlich wie im  Kindergarten, nur dem Alter der Kinder angepasst. Spielen ist die kindliche Form, sich mit der Welt auseinander zu setzen, sie zu erleben, zu begreifen.

Wir bieten Geborgenheit, vertrauensvolle Beziehungen und eine anregungsreiche Umgebung, damit die Kinder eigeninitiativ die Welt entdecken und ihre Fähigkeiten erproben können. Kleine Kinder brauchen natürlich noch viel Begleitung im Alltag, füttern, wickeln, Hilfe beim An- und Ausziehen gehören für das Krippenteam dazu. Um 11:30 Uhr gibt es kindgerechtes Mittagessen. Einige Kinder gehen dann nach Hause, einige machen bei uns Mittagsschlaf, selbstverständlich erst nach einer „Gute-Nacht Geschichte“. Ab 15:00 Uhr werden die Kinder individuell nach den Bedürfnissen der Familien abgeholt.

Bildnachweis: Huth, Kinderhaus Regenbogen