Auf ein Wort

Die Sache mit dem Format

Wenn jemand von Format ist, dann ist der wer. Der hat es drauf und wird gesehen. Alle staunen: oh, schau mal, was der kann.

Wer unseren Kirchenboten im neuen Format in der Hand hat, staunt sicherlich auch: Oh, was ist denn das für ein Format? Ist das der Kirchenbote von Schönberg oder von Reichenschwand? Nein, hier steht ja „Ottensoos“.

Und dann kommt es ein bisschen darauf an, ob jemand das Gewohnte liebt oder gerne auch mal was Neues ausprobiert.

Ich gebe es zu: ich liebe das Gewohnte. Jeden Morgen Kaffee und Müsli und dabei die Zeitung lesen. Wenn die mal nicht im Briefkasten liegt, dann bin ich aufgeschmissen.

Unser Kirchenbote im neuen Format durchbricht das Gewohnte. Was folgt daraus? Wir schauen, was daraus wird. Wir gleichen die Formate in der Region an. Wir haben nun mehr Platz auf einer Seite, dafür aber weniger Seiten. Manches muss neu angeordnet werden.

Hier auf der zweiten Seite findet das Impressum seinen Platz, was sonst auf der vorletzten Seite zu finden war. Manches dreht sich um und einiges ordnet sich neu.

Ich denke hier weiter und komme gedanklich auf Pfingsten. Es steht vor der Tür, aber nicht im Mittelpunkt. Wir nehmen die Ferien gerne an. Aber was fangen wir mit dem Fest an?

Pfingsten durchbricht das Gewohnte und stellt um auf ein neues Format: Gott ist nicht nur der „Durchbrecher aller Banden“ und Türöffner für ein neues Leben. Er ist auch der „Mutmacher“, der uns wach küsst. An Pfingsten macht Gott deutlich: ich bin und bleibe wirksam.

Der Hl. Geist gibt Mut und Kraft, ist Energie und durchdringt unsere Welt. Wir sind nicht den Kräften dieser Welt allein ausgesetzt. Und das ist der Mutmacher: Gott ist mit einem neuen Format bei uns. Da sortiert sich manches neu. Türen öffnen sich. Es ist gut, wenn wir mit offenem Herzen dort hindurchschauen und für Veränderungen offen sind.

Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer

P.S.: Den neuen Kirchenboten gibt es hier