Auf ein Wort
Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg war ein Seelenbalsam. Berührende Momente. Angeregte Diskussionen. Wundervolle Begegnungen. Was mir besonders gefiel, ist die Menge. Eine Menge Menschen sind da unterwegs gewesen, die ein gemeinsames Interesse hatten: ihren christlichen Glauben. Es tat gut zu wissen: die alle hier leben ihren Glauben. 2000 Veranstaltungen haben viele Möglichkeiten geboten, sein eigenes Thema zu finden, seine eigene Art sich glaubensmäßig auszudrücken, seine Verbindung mit Gott zu leben. Natürlich verblasst diese Zeit auch wieder. Die Eindrücke werden vom Alltag überdeckt. Und ich frage mich, wie diese Stärkung, diese Energie erhalten werden kann. Als Kirchengemeinde suchen wir immer wieder diese Punkte, in denen wir Energie sammeln können, in denen wir Impulse für unsere Spiritualität finden. Da gibt es vieles zu finden. Und jeder und jede kann sich fragen: ist es das, was ich suche und was ich brauche?
Ich finde eine ruhige Zeit mit Impulsen für meine Gedanken in der Taizé-Andacht. Singen und Hören und Stille. Wer es lieber auch äußerlich lebhafter haben möchte, ist bei den m&m Gottesdiensten gut aufgehoben. Große feierliche Gottesdienste sind an den wichtigen Feiertagen zu finden, mit Posaunenklängen, Chören und allem, was zu einem Fest gehört. Wem die Lage der Welt zu schaffen macht, der kann im Friedensgebet seinen Sorgen eine Richtung geben und etwas Entlastung finden.
Dabei sind wir noch nicht am Ende mit unserer Suche nach Energiefeldern, nach innerer Stärkung. Wo können wir was anbieten, wer wird durch was angesprochen? Wir sind auf dem Weg. Und das hat der Kirchentag uns mitgegeben: Jetzt ist die Zeit für Gottes Wort, für seine frohe Botschaft, für seine Energie. Jetzt ist die Zeit, Veränderungen zuzulassen, andere Wege zu gehen. Damit wir weiter Gottes gute Nachricht hören.
Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer