Ergebnisse der Kirchenvorstandswahl
Persönliche Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten
Beim Gemeindeabend vor der Kirchenvorstandswahl hatten sich die Kandidat/innen mit einem Symbol der Gemeinde vorgestellt. Allen war abzuspüren, dass sie sich auf die neue Aufgabe freuen und sich mit Elan einsetzen werden.
Erfreulich auch, dass viele äußerten, dass sie ganz offen auf die anstehenden Herausforderungen zugehen und flexibel sind, was im Einzelnen getan werden muss.
Mancher in der Gemeinde mag sich gedacht haben, dass sechs Stimmen bei der Auswahl knapp sein werden.
Wegen eines Chorwochenendes konnte Ute Rachinger nicht persönlich da sein, hatte aber als Symbol ein Netz vorbereitet mit dem passenden Text dazu.
Ergebnisse der Kirchenvorstandswahl 2024
Die Kirchenvorstandswahl 2024 hatte eine sehr gute Beteiligung. Es haben von den 1065 Wahlberechtigten 52,8% einen Stimmzettel abgegeben. Der landeskirchliche Durchschnitt genauso wie der Durchschnitt in unserem Dekanat beträgt 33,3%.
Leider waren bei unserer Wahl von den 562 Stimmzetteln 35 nichtige dabei, die keinem Namen zugeordnet werden konnten. Die Wahl ist natürlich geheim, es wird aber überprüft, ob die wählende Person auch wahlberechtigt ist. Wo dies nicht geschehen kann, muss der Stimmzettel als nichtig gewertet werden.
Der Anteil der Briefwähler war mit 490 wieder sehr hoch. Es war sehr erfreulich, dass über 36% der Erstwähler unter 16 Jahren und fast 30% der 16 bis unter 20jährigen dabei waren.
Gewählt wurden
- Andrea Falkner
- Hannah Häberlein
- Nadine Luber
- Ute Pürkel
- Ingrid Straußner
- Karin Sußner
Dieser wahlberechtigte Kirchenvorstand hat in der Berufungssitzung noch
- Birgit Lehmeier
- und Gerhard Schlagbaum
aufgenommen und beschlossen, dass die vier Ersatzleute
- Birgit Adelmann
- Ute Rachinger
- Judith Ostheimer
- und Hannelore Schmauß
Teil des erweiterten Kirchenvorstands sind, die im Gremium mit beraten.
Am 1. Advent wird der neue Kirchenvorstand im Gottesdienst um 9.30 Uhr in sein Amt eingeführt. Im Anschluss kann man beim Kirchenkaffee im Gemeindehaus noch ins Gespräch mit den Mitgliedern des Gremiums kommen. Auch dazu ergeht herzliche Einladung.
Weitere Informationen zum neuen Kirchenvorstand finden sich hier.
Der Kirchenvorstand in der Amtszeit 2018-2024 war ein echtes Kompetenzteam. Unterschiedliche Gaben und Interessen kamen zusammen, um alles für die Kirchengemeinde zu geben. Monika Haas schaute mit ihren 30 Jahren Erfahrung und ihrem Amt als stellvertretende Vertrauensfrau auf Kontinuität in der KV-Arbeit und half, wo es nötig war. Christine Zagel hatte in 24 Jahren nicht nur ein Herz für die Jugend, sondern auch für die Flüchtlings- und Integrationsarbeit. Helmut Venzel verhalf der Homepage zu einem wundervollen Auftritt und aktualisiert diese auch nach 12 Jahren weiter. Christel Ohr war schon länger als ihre 24 Jahre im KV der entscheidende Motor der Büchereiarbeit. Jochen Böhner schaut auch nach den 12 Jahren Amtszeit weiter auf den Kirchenwald. Elfriede Adelmann sorgte in den 6 Jahren für einen besonders einladenden Charakter unterschiedlicher Veranstaltungen und hatte im Blick, was die Gäste brauchen. Pfarrer Kessel bedankte sich im Gottesdienst herzlich und zeichnete das Engagement im Kirchenvorstand auch mit einer Urkunde aus. Auch den vier Personen, die noch weiter im KV sein werden, gilt der Dank für das Einbringen der Gaben: Hannah Häberlein hat in den 6 Jahren ein neues Gottesdienst-Format miterfunden und füllt dieses mit music & message. Birgit Lehmeier sorgt seit 18 Jahren wo gewünscht für das leibliche Wohl mit Leckerbissen. Gerhard Schlagbaum hat sich in 6 Jahren u.a. in die Umweltarbeit des Grünen Gockel hineingefuchst. Und Karin Sußner hält schon seit 30 Jahren die Verbindung zu den Weigenhofenern und den dortigen Veranstaltungen. Alles wurde im KV gebündelt, so dass er immer einen guten Überblick hatte und als Gremium diskutieren und Entscheidungen treffen konnte, um Gemeinde aufzubauen.
A. Kessel
Nachdem Elfriede Deinzer 44 Jahre Kirchenvorstandsarbeit geleistet hat, davon 42 in Ottensoos, steht hier an besonderer Stelle ein besonderer Dank. Nachdem sie in den Ruhestand getreten war, dachte ich, dass sie selbstverständlich weiter im Kirchenvorstand antreten werde. Ich kannte es wie auch viele in Ottensoos nicht anders. Da sie jetzt Jahrzehnte der KV-Arbeit überblicken kann, steht sie dazu, dass ein Wechsel angesagt ist. Und das macht eine ihrer Qualitäten aus: sie kann sich zurücknehmen und muss nicht vorne dran stehen. Aber sie hat die Stelle sehr gut ausgefüllt. Als Vertrauensfrau wurde sie oft auf vielerlei angesprochen und musste auch so manche Entscheidung des Kirchenvorstands verteidigen. Sie nahm alle ernst, die mit einem Anliegen kamen und gab zuverlässig weiter, was besprochen werden musste. Als Gesicht des Kirchenvorstands hatte sie oft das Wort ergriffen und bei offiziellen Anlässen diese vertreten. Sie war auch meine Ansprechpartnerin und konnte mir immer guten Rat geben, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Als Mitglied und im Vorstand der Dekanatssynode diskutierte sie Landesstellenplan und andere schwierige Themen auch im Dekanatsausschuss, im Lenkungsausschuss brachte sie ihre Kompetenz ein, alle im Dekanat zu sehen. Nicht alles wird sich ändern: Sie wird Dekanatsbeauftragte für die Partnerschaft mit Wantoat in Papua Neuguinea bleiben. Und wir hoffen, dass sie auch hier weiter für den Frauenkreis, den Fairen Handel, die Kleidersammlung und Weihnachtspäckchenaktion für die Rumänienhilfe und noch so manches andere da ist.
A. Kessel
Anekdoten der Kirchenvorstandsarbeit
Das stille Örtchen
Es ist schon viele Jahre her, da bat mich der Pfarrer, die in die Jahre gekommene Pfarramtstoilette renovieren zu lassen. Die Handwerker kamen und schließlich war das „Örtchen“ fertig.
Zu dieser Zeit hatte sich unser damaliger Landesbischof Friedrich zu einem Besuch in Ottensoos, ich weiß gar nicht mehr warum, angemeldet. (Anmerkung der Redaktion: Das war im Februar 2003 anlässlich der 1100-Jahrfeier der Gemeinde Ottensoos)
Der Tag kam, vor dem Pfarrhaus standen Posaunen- und Kinderchor bereit und dann kam er auch, stieg aus dem Auto und ging auf den Pfarrer zu, der Kinderchor setzt ein und da – eine Handbewegung des Pfarrers: Die Kinder verstummen wieder. Der Pfarrer flüstert mir zu: „Herr Friedrich muss mal auf die Toilette, gehen Sie schnell mit ihm!“ Den Landesbischof führte ich dort hin und er weihte dann durch persönliches „Wasserlassen“ die neue Pfarramtstoilette ein – welche Ehre! Herr Friedrich kam ins Freie und alles ging wie vorgesehen weiter.
Zwaa Fläschler Bier
Es ist schon lange her – die Kirchenvorstandssitzung ist zu Ende – es ist wieder spät geworden, alle packen ihre Sachen und verabschieden sich, da sagt der Pfarrer zu mir: „Wir hätten noch was zu besprechen.“ Ich solle noch auf ein Bier mit ins Wirtshaus gehen. In Ordnung, doch der „Stutz“ hat schon geschlossen, was nun?
„Ah“, sagt der Pfarrer, „ich weiß was!“
…jetzt weiß ich noch zu berichten, dass zu dieser Zeit die Kirchhofmauer saniert wurde und hier tagsüber Steinmetze beschäftigt waren. Der Pfarrer ging wieder in Richtung alter Friedhof und sagte zu mir: „Komm mit!“ Es war ziemlich finster auf dem Friedhof, wir gingen bis zum Wasserbecken, wo man die Kannen füllt.
Der Pfarrer krempelte seinen rechten Ärmel hoch und griff tief ins Wasserbecken. Und da hatte er eine Bierflasche in der Hand, die gab er mir und dann kam noch eine, beide wurden geöffnet. Wir setzten uns auf die Bank und besprachen bei einem kühlen Bier noch Wichtiges. Wir waren fertig, die Flaschen waren leer. Jetzt nahm er die Flaschen, befüllte sie mit Wasser und der Kronkorken kam wieder drauf und zurück mit den Flaschen ins Wasserbecken.
Christus hatte Wasser zu Wein verwandelt und unser Pfarrer Bier zu Wasser – auch nicht schlecht, es geschehen doch noch Wunder!
Dä Riesen-Schlooch
Es war wieder einmal ein stürmischer Tag, es regnete heftig und der Abend zuhause war gemütlich und geborgen, da läutete das Telefon – der Pfarrer war dran. Er hatte festgestellt, dass es in die Glockenstube reinregnet und da wären elektrische Anlagen und da müsse man etwas unternehmen. Jetzt muss ich erst noch berichten, dass damals die Eindeckung des Turms in schlechtem Zustand war und es an vielen Stellen hereinregnete. Grund dafür waren die Sturmklammern, die jeden Ziegel auf der Lattung festhielten, die waren aus Eisen und waren durchgerostet.
Ich traf mich dann mit dem Pfarrer in der Kirche und wir stiegen im Turm bis zur Glockenstube, in die es an einigen Stellen von oben hereintropfte. Ich stieg dann über die Glockenstube auf die Balkenlage, ohne Boden, die konstruiert ist wie ein riesiges Wagenrad. Dort waren bereits Folien ausgelegt, teilweise schon in Fetzen. Ich habe gerade versucht, die Folienstücke zurechtzurücken, da gab es einen Riesen-SCHLAG und ich hatte die Hosen voll – ich hatte vergessen, es war „Viertel“ und ich stand zwei Meter über der Glocke auf dem Balken. Ich wollte dann nur noch heim!
Der Kirchturm erhielt dann eine neue „Mütze“ und es war wieder trocken.
Bildnachweis: Huth