Übergang vom Gottesdienst in den Sonntag

„Kirchenkaffee? – Du liebe Zeit, da denke ich an dünnen Malventee und abgepackte Plätzchen.“ So äußerte sich ein Herr bei einem kirchenkreisweiten Treffen von Kirchenvorsteher/innen im Haus Eckstein in Nürnberg. Da konnten die Teilnehmer aus Ottensoos nur kontern: Bei uns ist das ganz anders, da gibt es guten Kaffee und nur selbstgemachtes Gebäck.

Bei einem Blick in die alten Kirchenboten liest man den Hinweis auf den Kirchenkaffee das erste Mal im Februar/ März 97, damals noch mit Verkauf von fairen Produkten (Kaffee, Tee und Schokolade) und seitdem findet einmal im Monat nach dem Gottesdienst diese schöne Veranstaltung statt. Initiiert wurde der Kirchenkaffee von Angelika Ziegler-Lassauer, und mit ihr sind seit diesen Anfängen Lore Kassner und Hella Schlagbaum ohne Unterbrechung im Team. Im Laufe der Jahre fanden sie durch unterschiedliche Helfer Unterstützung: das Ehepaar Balk, Elisabeth Ohr, Traudl Zitzmann, Berta Nepf und Vera Kessel. Seit einigen Jahren wird das Team durch Silvia Pölloth komplettiert.

Dass sich die Teilnehmer immer wohlfühlen beginnt schon damit, dass der Tisch immer einladend und jahreszeitlich passend dekoriert ist. Seit dem Umbau des Gemeindehauses bildet die Bücherei ein ansprechendes Ambiente für das gemütliche Beisammensein.
Neben Tee und Kaffee gibt es immer ein süßes Gebäck, aber auch Brot mit selbst gemachtem Aufstrich – und diese herzhafte Variante kommt immer sehr gut an.

Beim Kirchenkaffee kann der Gottesdienst noch nachklingen, ohne dass unbedingt noch über die Predigt geredet werden muss.
Es ist auf jeden Fall eine andere Form des Gottesdienstes, indem ein weiterer Sinn angesprochen wird, nämlich der Geschmackssinn.

Die Apostelgeschichte erzählt von den ersten Christengemeinden, und da ist immer auch die Rede vom gemeinsamen Mahl. Man geht davon aus, dass es sich dabei nicht nur um das Abendmahl in seiner kultischen Form handelt, sondern dass die Gemeinde nach den Zusammenkünften gemeinsam gegessen hat. Insofern steht der Kirchenkaffee in einer guten Tradition.

Der Kirchenkaffee beschließt auf schöne Art mit guten Leckereien und Gesprächen den Kirchensonntagvormittag. 

Die Kaffeerunde war sehr gemütlich und die Gespräche sehr interessant. Nette Leute von heute!

Mir gefallen die anregenden Gespräche unter Gleichgesinnten in lockerer Atmosphäre; häufig als Nachlese zum Gottesdienst. Das alles bei einem guten Kaffee ist eine tolle Sache. Es wäre schön, wenn noch mehr den Weg in die Bücherei finden würden. 

Ich möchte mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich beim Vorbereitungsteam bedanken. Fast jeden Monat genieße ich diesen Service und freue mich jedes Mal darauf. Ich weiß die liebevolle Gestaltung und das leckere Angebot sehr zu schätzen.! 

Es ist schon von jeher schön gewesen bei einem Kaffeekränzchen interessante Gespräche mit Menschen zu führen, die man sonst nicht jeden Tag trifft. So auch beim Kirchenkaffee, wo man sich in ungezwungener Atmosphäre über geistliches und weltliches austauschen kann und so auch die Gemeinschaft pflegt. 


Beliebte Aufstriche beim Kirchenkaffee

Champignoncreme

250 g frische Champignons und 1 kleine Zwiebel fein schneiden
Zwiebel und Chmapignons in 125 g Butter weichdünsten
etwas abkühlen lassen
1 Frischkäse (pur) , etwas Sojasoße, Salz und Pfeffer dazugeben und alles mit dem Pürierstab fein pürieren
(kann gut 1 oder 2 Tage vorher zubereitet werden)

Tomaten – Oliven – Butter

250 g Butter schaumig rühren und mit
1 gr. Dose Tomatenmark
1-2 Knoblauchzehen
1 TL Zitronensaft mischen
100 g schwarze entsteinte kleingehackte Oliven dazugeben
Mit Knoblauchsalz, Knoblauchpfeffer und 1 TL getr. Thymian abschmecken; sehr lecker ist auch etw. abgeriebene Zitronenschale

Avocadoaufstrich

1 reife Avocado
Saft von ½ Zitrone
½ kleine Zwiebel fein geschnitten
1 Knoblauchzehe gepresst
Salz, Pfeffer
200 g Doppelrahmfrischkäse
alles mischen und pürieren


Exotische  Gaumenfreuden

Der Weltgebetstag gehört am ersten Freitag im März in den Jahresablauf des Kirchenjahres und das schon seit Jahrzehnten. Jedes Jahr wird die Liturgie von einem andern Land vorbereitet und dieses Land steht dann im Mittelpunkt des Abends, durch Informationen über Land und Leute in Wort und Bild, durch die biblische Verkündigung, aber eben auch durch das anschließende Beisammensein mit landestypischen Gerichten.

Im Vorbereitungsheft finden sich immer auch Rezepte mit Gerichten aus dem gastgebenden Land, die dann vom Vorbereitungsteam gekocht und angeboten werden. Bisweilen ist es eine Herausforderung, benötigte Zutaten und Gewürze zu finden und auch das Warmhalten der Speisen ist nicht immer einfach, soll doch die Bewirtung gleich nach dem Gottesdienst beginnen. Manch ein Rezept hat auf diesem Wege aber schon Eingang in den sonst üblichen Speiseplan bekommen. Und die Besucher konnten im Laufe der Jahre schon die unterschiedlichsten Länder kulinarisch erkunden, seien es Malaysia, die Bahamas, Chile, Frankreich, Kuba, Ägypten und noch viele, viele mehr.


Essen und Trinken spielen bei vielen Anlässen im Kirchenjahr eine Rolle: