Auf ein Wort

Was ist in Ouernsous wichtig?

Genau. Die Kirwa. Das ist ein fester Termin im Jahresplan eines Ouernsousers.

Wenn die Kirwa um ist, beginnt die zweite Jahreshälfte und es geht wieder auf Weihnachten zu. Dazu gibt es den alten Spruch: „Nach St. Veit wendet sich die Zeit“. Und nach Weihnachten ist die Kirwa wieder im Blick.

Dass die Kirchweih immer um den 15. Juni gefeiert wird, liegt an unserem Kirchenpatron, dem Heiligen Veit. Dessen Gedenktag ist der 15. Juni. Er ist auch für Jugendliche zuständig, was angesichts der Anstrengungen und Gefahren bei der Kirwa eine sehr gute Sache ist.

Überhaupt strukturieren die Gedenktage der Heiligen durchaus unseren Lebensrhythmus. Ein bekanntes Beispiel ist der Heilige Nikolaus. Dessen Gedenktag am 6. Dezember ist allen bekannt. Passend dazu beginnt am 1. Advent jedes Jahr unsere Aktion „Brot für die Welt“. Während der Heilige Nikolaus den Kindern Geschenke bringt, geben wir denen etwas ab, die zum Leben zu wenig haben. Auf der ganzen Welt gibt es Projekte, die Menschen zur Selbsthilfe anleiten und einen Anschub geben. Bei der Aktion sind in diesem Jahr bis zum 12. Januar 4613 € in unserer Kirchengemeinde gesammelt worden. Dabei kamen bei Gottesdienstkollekten 1790 € zusammen, als Einzelspenden wurden 2823 € gegeben. Das ist eine beachtliche Leistung die zeigt, dass es vielen nicht egal ist, wie es anderen Menschen auf unserer Welt geht. Da schwingt die Dankbarkeit deutlich mit.

Werden wir dadurch zu Heiligen? Heilige sind Menschen, die besonders zu ihrem Glauben stehen. Sie sind Vorbilder im Glauben. Wir als Gemeinschaft der Glaubenden sind auch Heilige. Wir sind Heilige, weil uns Gott heiligt. Er schenkt uns Würde und Wert, weil er uns liebt. Im Glaubensbekenntnis sagen wir: eine Gemeinschaft der Heiligen. Da können wir aus Dankbarkeit auch etwas abgeben. Nicht als Voraussetzung sondern als Ergebnis.

Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer