Auf ein Wort
Es ist zum Heulen.
In unserer „heilen Welt“ fällt es schwer zu verstehen, was passiert ist. Die Bilder und Beschreibungen von dem, was den Menschen in den Katastrophengebieten passiert ist, gehen unter die Haut.
Das Unwetter brachte so viel Wasser, wie sich keiner vorstellen konnte. Die Vorsichtsmaßnahmen in Form von Abwasserleitungen und Gräben, von Staumauern und Deichen haben nichts genutzt. Das Wasser stieg in kürzester Zeit an und riss alles weg, was im Weg war. Viele Menschenleben sind zu beklagen, andere erlitten einen Totalverlust an Hab und Gut.
Auch aus der Ferne betrachtet kommen diese Schicksale ganz nah. Um nicht von den schlimmen Ereignissen ganz aufgesogen zu werden, schaue ich auf Positives.
Was mich anrührt, ist die große Hilfsbereitschaft. Viele Menschen sind gekommen, um mit Hand anzulegen, sei es um aufzuräumen oder um Hilfsgüter auszugeben. Kleider- und Lebensmittelspenden kommen an. Hilfsorganisationen sind unterwegs, um auch technische Hilfe zu leisten.
In den Filmberichten sind immer wieder Notfallseelsorger:innen zu sehen, die mit am Tisch der Betroffenen sitzen und sich anhören, was ihnen auf der Seele brennt. Die Katastrophe muss verarbeitet werden, was sicher noch lange Zeit brauchen wird. Es ist gut, dass in den letzten Jahrzehnten die Notfallseelsorge ausgebaut worden ist; sie wird dringend gebraucht.
Die Spendenbereitschaft ist groß. Spendenkonten sammeln die Gelder und Hilfsorganisationen leiten sie an Betroffene weiter. Das Internet ist hier mit Informationen hilfreich.
Und der Präses der rheinischen Landeskirche fordert auf: „Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen.“
Es ist zum Heulen, aber wir können auch aus der Ferne helfen.
Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer