Auf ein Wort
Der Mensch denkt, Gott lenkt. Das beliebte Sprichwort zeigt, wie wenig wir manchmal ausrichten können. Unsere Gedanken versuchen zu erfassen und zu planen und zu machen, um ein Ziel zu erreichen. Aber das kann alles ganz schnell ins Leere führen. Weil Gott einen anderen Plan hat.
Wir in unserer Landeskirche machen uns ganz viele Gedanken, wie das mit unserer Kirchenstruktur und unserer Personalplanung weiter gehen soll. Eigentlich ist das ein laufender Prozess, alle paar Jahre werden wir wieder damit konfrontiert.
Unsere Vertrauensfrau im Kirchenvorstand Elfriede Deinzer erklärt im Schwerpunkt, was der Hintergrund ist und wie alles zusammenhängt. Da sind sehr viele Menschen am Denken und Entscheiden, was vorangebracht werden soll und was zurückgestellt wird. Wo ist da Gott, der lenkt?
Ich glaube, dass Gott im Prozess mit dabei ist. Wir beten um seinen Beistand, die richtigen Ideen und Pläne zu finden. Natürlich ist da auch der menschliche Faktor dabei: der Unwille, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen; die Versuchung, zum eigenen Vorteil zu entscheiden; es sich in der Gleichgültigkeit bequem zu machen; oder sich dahin zu versteigen, dass alles planbar ist. Der Mensch denkt, Gott lenkt.
Ich habe das Vertrauen, dass Gott auch im Landesstellenplan lenkt, aber auch mal etwas anderes entstehen lässt, als der Landesstellenplan vorgibt. Ich glaube, dass wir als evangelisch-lutherische Landeskirche eine Zukunft haben und wir eine Gemeinschaft bleiben, in der Menschen gemeinsam ihren Glauben leben können. Ich glaube, dass es sich lohnt, auf Gottes Geist zu setzen, der uns manchmal andere Wege führt, als wir das im Kopf haben und wollen. Geh los, sagte Gott zu Abraham, und vertrau auf mich. Ich will dir ein neues Land zeigen, in dem du wohnen wirst. Mach dich auf, Gemeinde, und schau mal, wo interessierte Menschen sind und wie du mit ihnen Glauben leben kannst.
Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer