Auf ein Wort
Jedes Jahr reden wir von den Lichtern im Advent und an Weihnachten, weil Jesus Licht in unsere Dunkelheit gebracht hat. Das ist schon so oft vorgekommen, dass ich immer denke: jaja, genau, das Licht. Und nicht weiter darüber nachdenke.
Was aber derzeit in unserer Welt los ist, das drückt uns aufs Gemüt und macht unsere Welt dunkler.
Krieg, Gewalt, Hass sind nicht einfach abstrakte Begriffe, sondern für uns leider mit Bildern und Nachrichten gefüllt. Russland und Ukraine, Hamas und Israel, Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen, wir schauen oft nicht positiv in die Welt, weil wir wenig Positives finden.
Und plötzlich wird für mich das Bild vom kleinen Licht lebendig. Ach ja, wir haben ja Advent. Wir haben die dunkle Jahreszeit. Wie gut ist es, überall ein paar kleine Lichter anzumachen. Dann haben die Augen immer wieder einen Punkt, an denen sie sich festhalten können. Sie irren nicht in der Finsternis umher, sondern sehen etwas, das ihnen Halt bietet.
Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt. (Jesaja 60,1)
Das ist auch ein Punkt aus der Bibel zum Festhalten. Unser Licht kommt und kämpft gegen die Finsternis an.
Wir gehen auf Weihnachten zu und entdecken, wie das Licht in Jesus auf die Welt kommt. Und wie sein Frieden sich ausbreitet wie das Licht einer Kerze.
Mit einem Schlag wird nicht alles hell. Aber die Dunkelheit hat nicht alleine Macht. Wir suchen Wege wie das Licht sich weiter ausbreitet, wie Jesu Frieden Wirklichkeit wird. Weil wir in ihm unsere Hoffnung sehen.
Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer