Auf ein Wort
mit Pfarrer Albrecht Kessel

Auf ein Wort
Wie sah die Welt vor zwanzig Jahren aus? Und was ist in der Zwischenzeit alles passiert? Ich finde das schwer abzuschätzen. Aber wenn ich mir überlege, wie alt wir als Familie vor zwanzig Jahren waren, da wird es deutlich, dass das eine sehr lange Zeitspanne ist.
Das Team vom Friedensgebet hat mit einem Gottesdienst Jubiläum gefeiert. Vor zwanzig Jahren gab es mit einem Krieg den Auslöser, mit den monatlichen Andachten anzufangen. Pfr. Dr. Wolfgang Simon kam als Mitgründer der Gruppe zu dem Anlass nach Ottensoos, um mit dem weiterhin aktiven Team für den Frieden zu beten und Nachdenkliches einzubringen. Die Welt ist in den zwanzig Jahren sicher nicht besser geworden. Das beständige Friedensgebet hilft aber, innerlich nicht aufzugeben, sondern der christlichen Hoffnung Ausdruck zu verleihen. So viel Ungerechtigkeit und Gewalt darf es doch gar nicht geben! Gott, schau hin, was in deiner Welt passiert. Und mach was!
So kann jeder die sorgenvollen Gedanken Gott in die Hand legen. Christliche Hoffnung, die nicht resignieren lässt.
An Weihnachten erleben wir auch wieder eine eigenartige Mischung: aus Sorgen in der vierten Corona-Welle um Angehörige und Freunde, die der Infekt erreicht hat; und dem oft zu Herzen gehenden Familienfest unter dem Weihnachtsbaum. Aber bei dem manchmal zu lieblich gefeierten Fest geht es genau um den hellen Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit der Not. Wo etwas nicht in Ordnung ist, da kommt Gott als Baby zur Welt und wird Mensch. Je älter ich werde und länger darüber nachdenke, desto wunderbarer wird es für mich. Gott ist ganz nah dabei und scheut sich vor keinem menschlichen Problem. Er leidet sogar unter den Bedingungen unserer Welt und was wir Menschen an Kriegen so anzetteln. Aber er bleibt Herr der Lage. Am Ende ist er sogar stärker als der Tod. Das sind Glaubenssätze, die wir mit Leben füllen: durch unsere unbesiegbare Hoffnung.
Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer
Ältere Beiträge
Auf ein Wort
Wer das Evang. Kinderhaus Regenbogen besucht, spürt viel vom Leben. In allen Räumen ist Bewegung, aus allen Ecken ist etwas zu hören – Kinder füllen das Haus mit viel Leben. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Einrichtung vom Kindergarten mit drei Gruppen zum Evang. Kinderhaus mit zwei Krippen-, drei Kindergarten- und einer […]
Auf ein Wort
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Man könnte auch sagen: keine Veranstaltung ohne was für den Bauch. Ganz so stimmt es nicht, aber es gibt nicht umsonst bei ganz vielen Veranstaltungen der Kirchengemeinde etwas für das leibliche Wohlbefinden. Es ist ja oft so, dass wir nicht unbedingt etwas brauchen, aber in Gemeinschaft lässt […]
Auf ein Wort
Sie sagen: Friede, Friede, und ist doch nicht Friede. Der Vers aus Jeremia 6, 14 kommt mir immer wieder in den Sinn. Denn so nehme ich unsere Lage wahr. Wir haben Frieden in Deutschland, und das weiß ich sehr zu schätzen. Aber der Friede ist nicht sicher. Manches passiert. Und wir fühlen oft keinen Frieden, […]
Auf ein Wort
In der Kirche wird es wieder recht bunt zugehen, wenn unser Mesner Klaus Kratzer die Kirche für Erntedank schmückt. Gelbe Sonnenblumen und goldener Mais, braune Kartoffeln und grüne Trauben, rote Äpfel und blaue Zwetschgen und über allem die Erntekrone. Die Erntegaben werden aber weniger, so ist der Eindruck bei einem Blick in die Kirche. Das […]