Auf ein Wort
mit Pfarrer Albrecht Kessel

Auf ein Wort
Gewichtheben mit Aktenordnern, Papier sortieren nach Format, Datum oder auch Themen, Krafttraining mit dem Lochen dicker Papierstapel oder auch mit datensensiblen Akten die Robustheit des Reißwolfs testen.
Verwaltung hat verschiedene Seiten. Meist zeigt sie sich in formalen Schreiben, die am besten aufzuheben sind. Man weiß nie, wann man sie noch braucht. Das benötigt aber auch eine strukturierte Ordnung mit einer Reihe an Aktenordnern.
Die Bedeutung der Verwaltung wird meist unterschätzt. Sie wird von uns an den Rand unserer Wahrnehmung gerückt. Tatsächlich steht sie aber meist vorne dran. Bevor jemand Gehalt oder Rente ausgezahlt bekommt, bevor etwas gebaut oder genutzt wird, bevor wir das Wasser aus dem Wasserhahn laufen lassen, braucht es die Verwaltung.
Sie steuert und regelt, sie sorgt dafür, dass etwas durchgeführt und transparent getan wird. Bürokratie und Transparenz in einem Atemzug zu nennen ist natürlich kritisch. Manche Schreiben führen uns an den Rand dessen, was wir durchdringen können.
Durch die Aktenlage ist es aber auch möglich, dass nachvollzogen werden kann, warum was geschieht oder wohin Gelder fließen.
Verwaltung ist nicht sexy, sondern eine große Herausforderung. Sie ist aber grundlegend und wichtig für unser Zusammenleben in der Gesellschaft und auch unserer Kirche. Durch die Verwaltung können alte Menschen gesellig zusammenkommen, können junge Menschen in unserem evang. Kinderhaus Regenbogen betreut und gefördert werden, können Trauernde Begleitung finden und Suchende eine Richtung bekommen, in der sie auf ihrem Weg vorankommen. Gott hat es versprochen: wo zwei oder drei, wo wir in Gemeinschaft zusammenkommen, da ist er mitten unter uns. Die Verwaltung ist die Voraussetzung für unser Zusammenleben. Das Ziel unserer Gemeinschaft ist aber mit dem lebendigen Gott in Kontakt zu kommen und zu bleiben.
Ihr Albrecht Kessel, Pfarrer
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