Schwerpunkt
music&message Gottesdienst
Interview mit Hannah Häberlein, der Organisatorin des m&m Gottesdienstes
Seit wann gibt es in Ottensoos jetzt schon den m&m (music &message) Gottesdienst?
Der erste m&m Gottesdienst war im Februar 2023.
Wie bist du auf die Idee gekommen, dieses Format ins Leben zu rufen?
Das war die Zeit, als Christiane Polster als Jugendreferentin aufgehört hatte. Sie war bis dahin für die Jugendgottesdienste gemeinsam mit Pfr. Kessel verantwortlich. Mir persönlich hat der Begriff „Jugendgottesdienst“ nicht gefallen, da ich ihn als eingrenzend empfinde. Menschen, die auch gerne in moderne Gottesdienste gehen, aber nicht mehr jugendlich sind, fühlen sich dann nicht angesprochen. Ein Jugendgottesdienst ist nichts anderes als ein moderner Gottesdienst, aber ich wollte das Ganze anders aufbauen und einen roten Faden reinbringen. Ich wollte die moderne Gottesdienstform weiterentwickeln und attraktiv für jedermann machen.

Was war dir bei der Konzeption wichtig?
Im Gottesdienst sollten viele moderne Lieder gesungen werden, weil auch ich immer viel für mich mitnehme, wenn ich diese Lieder singe.
Außerdem soll, wie der Titel schon sagt, die message, also die Botschaft leicht verständlich rüberkommen, der Glaube lockerer vermittelt werden.
Wie ist so ein Gottesdienst aufgebaut?
Es werden immer 5-6 Lieder gesungen. Für die Predigt frage ich immer verschiede Prediger/innen an, z.B. (ehemalige) Dekanatsjugendreferenten oder jüngere Diakon/innen. Dazu muss ich immer mein Netzwerk abklappern, aber bisher ist es mir immer gelungen jemanden zu finden.Es gibt ein Thema, das mit einer Hinführung durch mich beginnt, z.B. durch eine Lesung oder eine eigene Erfahrung. Und das wird dann natürlich in der Predigt vertieft und ausgeführt.
Am Ende gibt es immer den gleichen Segen, den ich von Freizeiten mitgebracht habe und der mir selbst viel bedeutet.
Deine Aufgabe ist es, Musik und Prediger/in zu finden – ist das nicht herausfordernd?
Bei der Musik habe ich in der Regel zwei „heiße Eisen“. Das eine sind zwei Jungs aus Henfenfeld, mit denen ich befreundet bin und das andere ist die Band „Quartett – five“ aus Reichenschwand.Das mit der Predigt ist durchaus herausfordernd, weil die möglichen Kandidat/innen natürlich ein eigenes Umfeld haben mit einem vollen Terminkalender, aber es hat bis jetzt immer geklappt.
Dieses Jahr ist es mir gelungen, eine Planung fürs ganze Jahr zu machen, das entlastet mich ungemein.
Welche Zielgruppe willst du ansprechen?
Alle, die Lust auf einen anderen, moderneren Gottesdienst haben. Es ist mir wichtig, den Konfirmanden und Jugendlichen zu zeigen, dass Kirche nicht nur der übliche Sonntagsgottesdienst ist. Jeder kann sich den Weg suchen, der ihn anspricht. Ich freue mich genauso über ältere Gottesdienstbesucher. Von den Konfirmanden bis zum Alter von 70 Jahren ist das Spektrum weit gestreut.
Welche Rückmeldungen erhältst du?
Es gibt sehr viele positive Rückmeldungen, die sich darüber freuen, dass es dieses Format gibt und manche würden auch gerne öfter einen solchen Gottesdienst feiern. Viele fühlen sich vom m&m Gottesdienst abgeholt.Ich bin auch auf den Wunsch eingegangen, dass wir nicht nur überwiegend englische Lieder singen, sondern auch moderne deutsche Lieder.
Was macht dir Freude an dieser Arbeit?
Natürlich die positiven Rückmeldungen, wenn die Besucher etwas für sich mit nachhause nehmen können. Und es ist eben ein Gottesdienstformat, welches ich selbst gern besuche.
Was würdest du dir wünschen, wenn du einen Wunsch frei hättest?
Natürlich, dass sich noch mehr Menschen ansprechen und einladen lassen, vor allem junge Menschen und dass es regional besser angenommen wird. In der Region gibt es in Reichenschwand mit dem „Go special“ Gottesdienst ein ähnliches Format und wir sprechen uns da ab, damit es keine terminlichen Überschneidungen gibt.
Welche Themen wurden schon angesprochen?
Wir haben beim ersten m&m Gottesdienst im Jahr immer die Jahreslosung, die uns begleiten soll. Außerdem waren Themen: Reif für die Insel, Love is in the air, Faith can move mountains (Glaube kann Berge versetzen), Singt dem Herrn ein neues Lied, Take it easy, Mach dein Ding!, Raus aus der Ecke, Glauben heißt nichts wissen!?
Wie siehst du die Zukunft für m&m?
Ich hoffe, dass der Zuspruch gleichbleibend ist, dass es immer eine Zielgruppe für den Gottesdienst gibt. Es ist eher utopisch, das Format öfter anzubieten, weil das Kirchenjahr mit vielen Terminen getaktet ist. Außerdem hoffe ich natürlich, dass ein paar Konfis bleiben.
Liebe Hannah, wir danken dir für dein Engagement und für dieses Interview!
„Prüfet alles und behaltet das Gute“

Beim letzten m&m Gottesdienst wurden wir gekonnt musikalisch verwöhnt und begleitet von der Band „Quartett-five“ aus Reichenschwand, Musik, die unser Herz berührt.
Jugenddiakon Matze Rapp sagte, dass ihm bei der Jahreslosung als erstes eine Schnapsverkostung in seiner Heimat, der fränkischen Schweiz, eingefallen sei. Aber das sei natürlich nicht das, was Paulus meinte. Matze verdeutlichte, dass Gott schon immer ein Gott der Ordnung gewesen sei. Schon in der Schöpfungsgeschichte brachte Gott Ordnung ins Chaos, in das Tohuwabohu, wie es im Urtext auf den ersten Seiten der Bibel heißt. Keine Generation vor uns hatte so viele Optionen, wie die heutige, die von allen Informationen nur einen Klick entfernt ist. In diese Flut Ordnung zu bringen ist keine leichte Aufgabe. Aber die Bibel gibt uns eine Orientierungshilfe: Was tut unseren Beziehungen gut? Was stärkt unseren Glauben und lässt ihn wachsen? Jesus ist ein Liebhaber des Lebens, der möchte, dass das Leben eines jeden Einzelnen gelingt.

Stimmen von Besuchern
m&m für mich eine moderne Art Gottesdienst zu erleben und zu feiern.
Auch die vielen Lieder und mehr zu singen, das finde ich prima. Und ich finde es toll, wie sich unsere Jugendlichen einbringen und engagieren, damit wir diesen Gottesdienst so feiern können.
Pia Bräuer
Für mich ist der m&m Gottesdienst ein Gottesdienst, der vor allem durch junge Leute geprägt wird.
Das hat Vorteile für uns Jugendliche, da unsere Wünsche und Anliegen eher verstanden werden. Die Verantwortlichen gestalten daher die Gottesdienste mit modernen Liedern und interessanten Predigten, die uns Jugendliche besonders ansprechen.
Lukas Bräuer
m&m begeistert mit toller Musik und wechselnden Predigern. Das Konzept ist zukunftsorientiert und die Moderation überzeugend.
Diakon und Dekanatsjugendreferent Alexander Loos
Mir gefällt der Gottesdienst schon seit es ihn gibt sehr gut. Ursprünglich war es die Uhrzeit, die für mich angenehmer war als die vom „normalen“ Sonntagsgottesdienst. Dann hab ich festgestellt, dass es auch ein sehr mitreißendes Konzept ist. Die jeweiligen Predigten haben mich immer mitgenommen, egal, wer sie gehalten hat. Auch deine Beiträge, Gebete usw. sind toll. Sehr gut gefällt mir die Band aus Reichenschwand. Von den Liedern, die gesungen werden, kenn ich zwar viele nicht, aber sie sind trotzdem schön. Last but not least gefällt mir super gut, dass an diesem Gottesdienst Jung und Alt viel Freude haben. (Und die M&M‘s sind natürlich auch nicht zu verachten 😉😋)
Barbie Schuhmann
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